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Île de Sein, Íles de Glénan, Concarneau

Bei WNW4 sind wir  am 03. Mai nachmittags Richtung Île de Sein gestartet und doch glatt fast zu früh am Rad de Sein, dem dort setzenden Gezeitenstrom angekommen. Um 19:00 hatten wir Totwasser berechnet, aber auch ein halbe Stunde vorher ist es schon recht ruhig. Ein paar Tratschwellen versetzen uns bei Basse de Triton nördlich des Leuchtturmes Tévennec nach Süden und kurz darauf wieder nach Norden. Unserem Kurs hilft es sogar und gegen halb acht liegen wir sicher am Ankerplatz im Norden der Insel.

Ein wunderschöner Segeltag südlich von Cap Sizun

 

Nach einem Insel-Erkundungstag ging es weiter nach Süden durch den Raz de Sein am Pointe du Raz vorbei, die Südküste von Cap Sitzung entlang. Bei den Roches de Penmarch ankerten wir vor einem kleinen Fischerort. Auch hier heiter Sonnenschein und ein ruhiger Abend. Ruhig, wenn da nicht um die 20 Brand- und Küstenseeschwalben ganz in der Nähe unseres Ankerplatzes jagt nach ihrem Abendessen gemacht hätten. Klar was kam. Ich schnappte der mir die Kamera und versuchte Fotos von jagenden Vögeln zu machen, – vom schwankenden Boot aus. Unfassbar, aber das ein oder andere brauchbare Bild ist dabei herausgekommen.

Brandseeschwalbe auf der Jagd

 

Das nächste Ziel, die Îles de Glénan, erreichten wir am Sonntag, den 6. Mai. Ich dachte eigentlich, dass alle Wochenendurlauber*innen dann schon wieder den Anker gelichtet hätten. Aber weit gefehlt: ein Mastenwald empfing uns. Wir zögerten etwas, waren wir doch sehr verwöhnt von unseren letzten Ankerplätzen, an denen wir allein oder höchsten mit einem anderen Boot gemeinsam gelegen hatten. Aber gut. Es verläuft sich doch sicher, so Jogis Kommentar und ein Platz war auch schnell gefunden.

Die Inseln entpuppten sich tatsächlich trotz des hohen Besucherdrucks als schöne Naturoasen. Teile sind Natura 2000 Schutzgebiete und Dank der Arbeit der Gebietsbetreuenden kann man dort reiche Dünenflora, mit derzeit blühenden Strandlevkojen bestaunen.

Am Strand findet man Überreste der Kalkalgen, die hier den Sand so weiß wie in der Karibik (ich war noch nie dort, stelle mir das aber so vor) erscheinen lassen. Klar haben wir endlich unsere Tauchklamotten aus den tiefen des Schiffes gekramt und haben vom Boot aus eine Schnorcheltour in die wallenden Tangwälder unternommen. Endlich mal wieder im Wasser zu sein, trotz noch sehr kalten Temperaturen, war einfach wunderbar.

Heute liegen wir in Concarneau. Im Schutze alter Steinmauern liegt die Altstadt, die wir spät am Abend angeschaut haben. Wir müssen weiter… zurück Richtung Brest. Denn bald startet der Törn gen Irland und Schottland. Wer noch mitfahren möchte, findet den Törnplan mit Zustiegsmöglichkeiten unter Events😉