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Corryvreckan – Whisky – Basaltsäulen

27. September 2019

Heute finde ich endlich mal wieder Zeit, Landstrom und ein Elektron für die Übertragung ins Weltweite Netz und kann von den letzten Wochen berichten:

Wir haben den berüchtigten Gezeitenstrom, den Gulf of Corryvreckan besucht. Er strömt zwischen Jura und Scarba mit bis zu 10 Knoten hindurch und kann bei Wind gegen Strom geradezu ins Kochen geraten. Ich habe gelesen, dass man bei Weststürmen, die gegen eine Springflut wehen, die brechende See meilenweit hören kann…

Als wir nach einem ordentlichen Marsch von unserem Ankerplatz im Nordosten der Insel Scarba, Poll na h-Ealaidh, den Golf erreichen ist es ruhig und sonnig. Die Stromschnellen und der Whirlpool sind auch bei ruhigem Wetter und aus 150 Meter Höhe gut zu erkennen.

Grandios war wieder unsere Whiskyverkostung. Von Tobermory über Jura bis Port Ellen haben wir gemeinsam mit der Crew den ein oder anderen Dram probiert. Es ist schon etwas besonders den Whisky auf einer schottischen Insel zu trinken, vielleicht mit Blick auf unseren an der Mooring liegenden Tordas, bei Sonnenregen und einer frischen, salzigen, nach Seetang duftenden Brise.

Aber wir müssen weiter, weiter nach Nordirland.

Manx Shearwater begleiten uns

Die Überfahrt haben wir bei Nordwest 4 teilweise 5 Windstärken unter Genua und Besan gefahren. An der Westseite von Rathlin Island wurde es etwas ruppiger, um im Schutze der Insel nahezu spiegelglatt zu werden. Rathlin Island mit ihrer hakenartigen Ausdehnung nach Süden, liegt vor der Nordküste Nordirlands und bietet bei dem nordwestlichen Wind guten Strömungs-und Seegangsschatten. Dann sind es nur noch 5 Seemeilen bis Ballycastle, doch die haben es in sich. Kurz nachdem wir den Schutz der Insel verlassen haben, trafen wir zunächst auf den üblichen Seegang. Dann zeigte Jogi voraus auf die schäumende See. Wir hatten aus Strömungskarten und Seekarte bereits entnommen, dass zur Zeit unserer Überfahrt hier Stromschnellen zu erwarten sind. Ich hatte außerdem die Fähre entdeckt, die den Transport zwischen der Insel und Ballycastle abwickelt. Sie fuhr nicht direkt hinüber, wie wir beobachten konnten, sondern zunächst etwas weiter nach Westen bevor sie einschwenkte. Wir folgten ihrem Weg und erkannten alsbald, dass dort die Races am schwächsten ausgeprägt waren. Mit weiterhin gutem Wind haben wir die Races schnell hinter uns gelassen und warfen die Leinen am Pontoon in Ballycastle über.

In Ballycastle angekommen zog es uns bald an die Küste zum Giant´s Causeway mit seinen Basaltsäulen. Wenn man das große Besucherzentrum und die Menschenansammlung unterhalb des Eingangs am Ufer hinter sich lässt und dem Küstenwanderweg nach Osten folgt: Atemberaubend!

Maja war total begeistert, endlich mal wieder ein Ausflug in Border Collie gerechter Länge 😉